Unser Körner Lexikon
Unser kleines Lexikon der Körner – Hier können Sie sich näher über die einzelnen Körner-Arten informieren.
Buchweizen
Im Anbau stellt Buchweizen wenig Ansprüche an den Boden und gedeiht auch in sonst ziemlich unfruchtbaren Heide- und Moorgegenden. Die Pflanze ist jedoch empfindlich gegen Kälte und erträgt keine Temperaturen unter +3°C. Zum Keimen benötigt Buchweizen genügend Bodenwärme und kann daher erst Ende Mai bis Anfang Juni ausgesät werden.
Herkunft | Mittelasien |
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Anbau | Norddeutschland, Niederlande, Nordrußland, Frankreich |
Inhaltsstoffe | Eisen, Phosphor, Kalium, Kalzium, Magnesium, Fluor, Kieselsäure Vitamin B1, B2, B6 Viel Lezithin |
Besonderheit | Buchweizeneiweiß enthält im Gegensatz zum Getreideeiweiß das für biochemische Vorgänge und für das Knochenwachstum wichtige Lysin (Aminosäure) reichlich. |
Verwendung | – Zum Kochen und Backen wie Getreide – Zusatz zu Backrezepten = Geschmacksanhebung – Buchweizentorte: ein Leckerbissen – Als Beilage anstelle von Reis |
Dinkel
Es gibt sehr viele Mischformen und Übergänge zwischen „modernem“ Weizen und Dinkel, da beide in manchen Regionen gemeinsam angebaut wurden und auch miteinander gekreuzt wurden.
Herkunft | Mittelasien |
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Anbau | Norddeutschland, Niederlande, Nordrußland, Frankreich |
Inhaltsstoffe | Eisen, Phosphor, Kalium, Kalzium, Magnesium, Fluor, Kieselsäure Vitamin B1, B2, B6 Viel Lezithin |
Besonderheit | Buchweizeneiweiß enthält im Gegensatz zum Getreideeiweiß das für biochemische Vorgänge und für das Knochenwachstum wichtige Lysin (Aminosäure) reichlich. Auch bei kargen Böden. Anbaufläche relativ gering. |
Verwendung | – Zum Kochen und Backen wie Getreide – Zusatz zu Backrezepten = Geschmacksanhebung – Buchweizentorte: ein Leckerbissen – Als Beilage anstelle von Reis |
Gerste (geschält)
Spelzgetreide, Gerstenbrei und Fladenbrote waren lang das….
Es gibt sehr viele Mischformen und Übergänge zwischen „modernem“ Weizen und Dinkel, da beide in manchen Regionen gemeinsam angebaut wurden und auch miteinander gekreuzt wurden.
Herkunft | Himalajagebiet. Sehr alte Kulturpflanze |
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Inhaltsstoffe | Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate, Phosphor, Kalium, Kalzium und Kieselsäure |
Besonderheit | – hoher Kieselsäuregehalt – Gersteschleim kann bei Magen- und Darmleiden helfen |
Verwendung | Gebäck, Getreidegerichte, Getränke. In Form von Körnern, Mehl, Graupen, Gries, Malz ( Biomalz, Malzkafee, Bier). Besonders schmackhaft: Pikant zubereitet statt Reis |
Grünkern
wird auch als Suppeneinlage verwendet
Unreif und auf Spezial-Darren, bevorzugt im Buchenholzrauch, gedörrter bzw. gerösteter Dinkel.
Herkunft | Grünkern ist nach verschiedenen Berichten vor mehreren hundert Jahren in Süddeutschland erstmals hergestellt worden. Die erste urkundliche Erwähnung des Grünkerns stammt aus dem Jahre 1660. Mit dem Wirtschaftsaufschwung ging das Interesse am Grünkern stark zurück. |
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Inhaltsstoffe | Eiweiß, Eisen und Phosphor |
Besonderheit | Das würzige Aroma, hohes Sättigungsvermögen |
Verwendung | – Suppen und Getreidegerichte – Gut mit Kräutern gewürtzte Grünkernbratlinge werden warm aus der Pfanne oder auch kalt Fleischbratlingen gleichgesetzt, sind bekömmlich und preisgünstig. – Als Wanderer-Kaltverpflegung gut geeignet. |
Hafer
Spelzgetreide wie Gerste und Dinkel
Der Hafer wird vor allem als Nahrungsmittel sowie als Tierfutter in Form von Haferflocken verwendet; auch für die Verwendung in der Medizin werden verschiedene Extrakte aus Hafer gewonnen.
Herkunft | Klein- oder Zentralasien. Früher von den Bewohnern nördlicher Breiten bevorzugte Nahrung. |
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Inhaltsstoffe | Panthothensäure, Eiweiß, Kieselsäure, Kalzium, Mangan, Zink, Eisen, Phosphor, Magnesium, Fluor Vitamin B1, B2, B6, E und H |
Besonderheit | – Hoher Fettgehalt, davon 80% ungesättigt – Hafereiweiß – Hafer zählt zu den wertvollsten Lebensmitteln und sollte mehr verzehrt werden. |
Verwendung | Frischkornbreianteil, Suppen, Schleimspeisen, Körnerspeisen |
Hirse & Braunhirse
Spelzgetreide, Inhaltsstoffe im ganzen Krper verteilt: keine Schlverluste
Im Altertum und Mittelalter zählten die unterschiedlichen Hirsearten zum meistangebauten Getreide. In der frühen Neuzeit wurden sie in Europa durch die Einfuhr von Kartoffel und Mais fast völlig verdrängt.
Herkunft | Asien, von Indien über China nach Europa. Bereits in der Jungsteinzeit kultiviert, somit ältestes Getreide. |
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Inhaltsstoffe | Kieselsäure, Eisen, Phosphor, Kalium, Magnesium, Fluor verschiedensten Vitamine |
Besonderheit | – Von allen Getreidearten die meisten Mineralstoffe |
Verwendung | Zum Backen: Hirsemehl als Zusatz zum Vollkorngebäck, macht knusprig. Getreidegerichte, nicht nur süß, besser noch pikant: zur Abwechslung Hirsotto statt Risotto. |
Reis
Reis zählt zu den wichtigsten sieben Getreidearten.
Natur- oder Vollreis = Halbrohreis nach Entspelzung. Es gibt insgesamt über 1000 Sorten.
Herkunft | Südostasien, China, Korea, Japan, Indien, Iran, Philippinen, Italien. |
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Inhaltsstoffe | Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate, Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor Vitamin B-Komplex, E Natriumarm |
Besonderheit | Natriumarm, kann daher stark entwässernd wirken. Nach der Ernte wird der Reis getrocknet und gedroschen. In einer Reismühle werden die Spelzen entfernt, die etwa 20 % des ursprünglichen Gewichtes ausmachen. |
Verwendung | Als Körnergericht, Reisschleim – Reismehl eignet sich zum Andicken von Soßen und Suppen und zur Herstellung von Pudding – Rundkornreis für Süßspeisen (Milchreis) – Langkornreis für die herzhafte Zubereitung gewählt werden. |
Roggen
Gengsam anzubauen wo Weizen nicht gedeiht.
Es gibt Sommer- und Winterroggen, wobei in Mitteleuropa fast ausschließlich Winterroggen angebaut wird.
Herkunft | Man vermutet seinen Ursprung vor 2000 bis 3000 Jahren als „Unkraut“ in Weizenfeldern Kleinasiens, wo es im Mischanbau verbreitet wurde. |
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Anbau | Kleinasiatischer Bergroggen z.B. Nordeuropa, Nordamerika, Gebirgsanlagen. |
Inhaltsstoffe | Eisen, Phosphor, Kalium, Fluor und Kieselsäure Vitamine der B- Reihe |
Verwendung | – Würzig und kräftiger Geschmack – Durch den hohen Anteil an Klebereiweiß gut geeignet zur Brotherstellung: als Treibmittel ist Sauerteig (Natursauer!) erforderlich. – Brot, Brötchen, Getreidegerichte. Ein Roggenanteil sollte beim Frischkornbrei nie fehlen. |